YOMA

Auswirkungen von Online-Yoga auf die Lebensqualität bei Patientinnen mit Brustkrebs (YOMA-Studie)

offen
Erstlinie

Einleitung

Viele Patientinnen leiden auch nach Abschluss ihrer medizinischen Behandlung bei Brustkrebs weiterhin unter belastenden Beschwerden wie Erschöpfung, Angst oder Schlafproblemen. Ziel der YOMA-Studie ist es, herauszufinden, ob gezielte Yoga-Übungen – körperlich oder meditativ – helfen können, diese Langzeitfolgen zu lindern und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern. Man möchte also prüfen, ob Yoga eine sinnvolle Ergänzung zur medizinischen Nachsorge sein kann. Teilnehmen können Frauen zwischen 18 und 75 Jahren, deren Lebensqualität durch die Erkrankung weiterhin spürbar beeinträchtigt ist.

Ablauf

Vorbedingungen

Diagnose:
Brutkrebs (Mammakarzinom)

Therapielinie:


Alter: 18 bis 75

Kriterien:
Frauen; Stadium I–III; nicht-metastasiert; eingeschränkte Lebensqualität

Zuordnung

Randomisierung
1:1:1

Durchführung

Iyengar Yoga

Wöchentlich 1x 90 Minuten Online-Yoga in der Gruppe + tägliche eigene Übung (mind. 30 Minuten pro Tag)

Meditatives Yoga

Wöchentlich 1x 90 Minuten Online-Gruppensitzung mit Yoga, Meditation und ethischem Impuls + tägliche eigene Praxis (mind. 30 Minuten pro Tag)

Warteliste

In den ersten 4 Monaten keine Intervention

Beobachtung

6 Monate

Beschreibung

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Auch nach Abschluss der Standardtherapie, bestehend aus Operation, Bestrahlung, Chemotherapie oder Hormonbehandlung, berichten viele Betroffene von Müdigkeit, Schlafproblemen, innerer Unruhe oder chronischem Stress. Bisher ist es schwierig, diese Beschwerden gut zu behandeln. Yoga ist eine Anwendung, bei der sowohl körperliche Bewegung als auch Achtsamkeit und Entspannung kombiniert werden. Es soll helfen, typische Langzeitbeschwerden nach einer Brustkrebstherapie wie Müdigkeit, Schlafstörungen, Angst oder innere Unruhe zu lindern – ganz ohne Medikamente. Yoga wird dabei gezielt genutzt, um Körper und Psyche wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Ziel der YOMA-Studie ist es somit, zu prüfen, ob Yoga eine sinnvolle Ergänzung zur medizinischen Nachsorge sein kann. Die Yoga-Übungen werden dabei online in der Gruppe angeleitet und zu Hause eigenständig fortgeführt. Die Patientinnen werden zufällig (randomisiert) einer von drei Gruppen zugewiesen und wissen, welcher Gruppe sie angehören (offenes Studiendesign). In der ersten Gruppe erhalten die Patientinnen über einen Zeitraum von acht Wochen wöchentlich eine 90-minütige Online-Yogastunde im Stil des Iyengar-Yoga. Diese Form legt Wert auf die präzise Ausführung von Körperhaltungen und wird durch Hilfsmittel wie Blöcke oder Gurte unterstützt. Die Patientinnen werden zudem dazu angeleitet, täglich mindestens 30 Minuten eigenständig zu üben. Die zweite Gruppe nimmt an einem meditativen Yoga-Programm teil, das ebenfalls über acht Wochen wöchentlich eine 90-minütige Online-Sitzung umfasst. Neben körperlichen Übungen und Entspannung steht hier auch die Meditation im Fokus. Ergänzt wird jede Sitzung durch die Vorstellung einfacher, ideologiefreier, ethischer Prinzipien aus der Yogaphilosophie. Auch in dieser Gruppe wird ein tägliches Eigenüben von mindestens 30 Minuten empfohlen. Die dritte Gruppe bildet die sogenannte Wartelistenkontrollgruppe. Diese Patientinnen nehmen zunächst an keiner aktiven Intervention teil, erhalten jedoch nach vier Monaten die Möglichkeit, eines der beiden Yoga-Programme freiwillig zu absolvieren. Alle Patientinnen werden über insgesamt 24 Wochen (etwa sechs Monate) beobachtet. Die wichtigsten Erhebungszeitpunkte sind zu Beginn der Studie (Baseline), direkt nach der Intervention (nach 8 Wochen) sowie im weiteren Verlauf nach 16 und 24 Wochen. Dabei werden mit Hilfe standardisierter Fragebögen Aspekte wie Lebensqualität, Erschöpfung (Fatigue), Stressempfinden, psychisches Wohlbefinden und weitere gesundheitsbezogene Faktoren erfasst. Teilnehmen können Frauen zwischen 18 und 75 Jahren mit einer histologisch gesicherten Brustkrebserkrankung im frühen Stadium (I-III), deren Diagnose maximal fünf Jahre zurückliegt und deren Primärbehandlung (z. B. Operation, Chemotherapie oder Bestrahlung) seit mindestens drei Monaten abgeschlossen ist. Voraussetzung ist eine selbst eingeschätzte Einschränkung der Lebensqualität sowie die Bereitschaft zur regelmäßigen Teilnahme. Ausgeschlossen sind Frauen mit laufender oder geplanter Krebsbehandlung, mit schweren psychischen Erkrankungen oder körperlichen Einschränkungen oder Schwangerschaft oder Stillzeit. Auch wer regelmäßig Yoga oder Meditation praktiziert (mehr als zweimal pro Monat) oder an anderen ähnlichen Studien teilnimmt, kann nicht eingeschlossen werden. Fakten: 1. Welche Erkrankung: Brustkrebs (Mammakarzinom) 2. Krebs-Merkmale: früher Brustkrebs (Stadium I–III), nicht-metastasiert, Therapie abgeschlossen, eingeschränkte Lebensqualität 3. Was untersucht die Studie: Wirkung von Online-Yoga auf Lebensqualität 4. Ziel der Studie: Verbesserung der Lebensqualität nach Brustkrebserkrankung 5. Wie lange dauert die Studie: individuelle Teilnahme ca. 6 Monate, Intervention 8 Wochen 6. Studienmerkmale: 3 Gruppen, randomisiert, nicht verblindet (offen), Online-Durchführung

Studienzentren

Studienzentrum
Charite University
14109 Berlin
Studienbeginn
9. Mai 2022
Art der Studie
Interventionell
Sponsor
Charite University, Berlin, Germany
Teilnehmerzahl
138
NCT-Nummer
NCT05327543

Weitere Informationen

Interesse an der Teilnahme?

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