REMERGE

Untersuchung von Brustkrebszellen/Blut bei Wirkverlust einer Therapie

offen

Einleitung

Bei der Behandlung von Brustkrebs kann es vorkommen, dass bestimmte Medikamente nicht wirken oder im Verlauf ihre Wirkung verlieren. Dies kann darauf zurückzuführen sein, dass die Krebszellen entweder von Anfang an (primär) Eigenschaften besitzen, die sie resistent gegen eine bestimmte Therapie machen, oder diese im Laufe der Behandlung entwickeln. Ziel der REMERGE-Studie ist es, die Mechanismen der Resistenzentwicklung anhand von Blut- und Gewebeproben zu untersuchen und so ein besseres Verständnis dafür zu erlangen. An der Studie können Frauen und Männer teilnehmen, die an Brustkrebs erkrankt sind und bei denen während einer mindestens vierwöchigen (primäre Resistenz) bis sechsmonatigen Krebstherapie (entstandene Resistenz) eine neue Tumorläsion oder ein erneutes Tumorwachstum festgestellt wurde. Die Studie testet keine neuen Medikamente.

Ablauf

Vorbedingungen

Diagnose:
Brustkrebs

Therapielinie:
Unabhängig von Therapielinie

Alter: ab 18

Kriterien:
HER2-positiv und/oder Hormonrezeptor-positiv oder triple-negativ; mit erneuter Biospie einverstanden

Zuordnung

Stratifizierung anhand von Markern

Durchführung

Gewebeprobe und Blutentnahme

Beobachtung

6 Monate

Beschreibung

Brustkrebs (Mammakarzinom) ist eine bösartige Erkrankung des Brustdrüsengewebes, die durch eine unkontrollierte Zellvermehrung in der Brustdrüse gekennzeichnet ist. Die Krebszellen besitzen dabei bestimmte Eigenschaften, beispielsweise Strukturen auf ihrer Oberfläche wie Hormonrezeptoren oder den HER2-Rezeptor, die als Ziel für eine medikamentöse Therapie genutzt werden können. Wenn keine Hormonrezeptoren und HER2-Rezeptoren nachweisbar sind, spricht man von einem triple-negativen Brustkrebs. Es gibt jedoch Situationen, in denen eine Therapie, die eigentlich wirken sollte, nicht anschlägt oder im Verlauf ihre Wirkung verliert. Dies kann daran liegen, dass Tumorzellen entweder von Beginn an zusätzliche Eigenschaften besitzen, die sie gegen ein Medikament resistent machen, oder diese Resistenz erst im Verlauf der Behandlung entwickeln. In beiden Fällen bedeutet das, dass das Medikament entweder von Anfang an oder nach einer gewissen Zeit nicht mehr wirkt. Die genauen Mechanismen, die zu einer solchen Resistenzentwicklung führen, sind bislang nicht vollständig verstanden. In der REMERGE-Studie sollen die Mechanismen hinter der Entstehung solcher Resistenzen untersucht werden. Dazu werden bei Patient*innen, die unter einer laufenden Krebstherapie ein erneutes Wachstum des Tumors oder neue Tumorläsionen entwickelt haben oder die bereits innerhalb von 4 Wochen nach Therapiebeginn offensichtlich nicht auf die Therapie ansprechen, Gewebe- und Blutproben entnommen. Diese Proben werden mithilfe verschiedener diagnostischer Verfahren detailliert analysiert, um Erkenntnisse über die Resistenzmechanismen zu gewinnen, die möglicherweise zur Entwicklung neuer Krebstherapien beitragen können. An der Studie können Frauen und Männer ab 18 Jahren teilnehmen, die an Brustkrebs erkrankt sind. Es werden Patient*innen mit triple-negativem oder HER2-positivem und/oder Hormonrezeptor-positivem Brustkrebs in die Studie aufgenommen. Zum Zeitpunkt des neu aufgetretenen Tumorwachstums oder der neuen Läsion muss bereits seit mindestens sechs Monaten eine Krebstherapie erfolgt sein, gegen die der Krebs nun resistent ist. Andernfalls muss sich innerhalb von 4 Wochen nach Therapiebeginn zeigen, dass die Therapie nicht wirkt (primäre Resistenz). Die Patient*innen müssen bereit sein, eine Gewebeprobe sowie eine Blutentnahme durchführen zu lassen. In der Studie wird kein neues Medikament erforscht. Fakten: 1. Welche Erkrankung: Brustkrebs (Mammakarzinom) 2. Krebsmerkmale: triple-negativ oder hormonrezeptor-positiv und/oder HER2-positiv, Resistenzentwicklung gegen eine seit mindestens sechs Monaten laufende Therapie (erneutes Wachstum oder neue Läsion) oder von Beginn an ungenügendes Therapieansprechen (primäre Resistenz) 3. Was untersucht die Studie: spezielle Eigenschaften im Tumorgewebe und in Blutproben, die für den Wirkverlust eines Medikaments verantwortlich sind 4. Ziel der Studie: besseres Verständnis der Mechanismen zur Resistenzentwicklung bei Brustkrebs 5. Wie lange dauert die Studie: Beobachtung über ca. sechs Monate 6. Studienmerkmale: Phase-4-Studie, Entnahme von Tumorgewebe und Blut

Studienzentren

Studienzentrum
KEM/Evang. Kliniken Essen Mitte gGmbH
45136 Essen
ViDia Christliche Kliniken Karlsruhe, Vincentius-Diakonissen-Kliniken gAG
76135 Karlsruhe
St. Elisabeth Krankenhaus Köln GmbH
50935 Koeln
Universitätsklinikum Mannheim
68167 Mannheim
Studienbeginn
2. April 2024
Art der Studie
Interventionell
Sponsor
Hoffmann-La Roche
Teilnehmerzahl
320
NCT-Nummer
NCT06274515

Weitere Informationen

Interesse an der Teilnahme?

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