PräDigt
Ermittlung des persönlichen Krebsrisikos bei Frauen mit App-Fragebögen sowie Blut- und Speicheltests
Einleitung
Die Vorsorge ist ein zentraler Bestandteil, um Krebserkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Für manche Krebsarten, wie z. B. Brustkrebs, Darmkrebs oder Hautkrebs gibt es empfohlene Screenings zu bestimmten Zeitpunkten. Ziel der PräDigt-Studie ist es, neue Marker zu finden, die das individuelle Erkrankungsrisiko besser vorhersagen und die Prävention gezielter machen. Teilnehmen können Frauen ab 18 Jahren, die gesund sind oder mit aktueller/früherer Diagnose von Brust-, Lungen-, Darm- oder gynäkologischen Krebserkrankungen.
Beschreibung
Krebserkrankungen wie Brust-, Lungen- und Darmkrebs entstehen durch ein Zusammenspiel aus mehreren Faktoren. Dazu gehören genetische Anlagen (z. B. vererbte oder häufige kleine Genvarianten), familiäre Vorgeschichte, Lebensstil (Rauchen, Bewegung und Ernährung), hormonelle Einflüsse und Umweltfaktoren. Viele Menschen wollen wissen, wie sie ihr persönliches Krebsrisiko besser verstehen und ihre Vorsorge sinnvoll planen können. Neben klassischen Vorsorgeuntersuchungen gewinnen sogenannte „Biomarker“ an Bedeutung. Der Begriff bezeichnet messbare Merkmale etwa im Blut oder Speichel, die Hinweise auf das Risiko oder sehr frühe Veränderungen geben können. Auch sogenannte polygene Risikoscores fassen viele kleine genetische Unterschiede zu einer Zahl zusammen, die das individuelle Risiko, etwa für Brustkrebs, besser einordnen sollen. Ziel all dieser Ansätze ist es, eine präzisere Einschätzung des persönlichen Risikos zu ermöglichen und damit die Vorsorge und Beratung durch frühere oder häufigere Kontrollen für Menschen mit höherem Risiko zu verbessern und gleichzeitig Menschen mit niedrigerem Risiko zu entlasten. Ziel der vorliegenden Studie ist es, zu prüfen, ob sich das Risiko besser abschätzen lässt, wenn man mehrere Datenquellen kombiniert: genetische Informationen (z. B. ein „polygenischer Risikoscore“ als Zahl für das 10-Jahres-Brustkrebsrisiko), Angaben zu Lebensstil und Vorsorge aus einer Studien-App sowie Laborbefunde aus Blut oder Speichel (optional: Atem, Urin und Stuhl). Standardtherapien bei Krebs richten sich heute nach Tumorart und Stadium. Die Studie testet jedoch keine Behandlung, sondern ist eine Präventions-/Diagnostikstudie. Alle Frauen geben dazu einmal Biomaterial ab (verbindlich Blut oder Speichel, weitere Proben freiwillig) und nutzen 12 Monate lang die mobile App „BayPass“, um Fragebögen auszufüllen und Ergebnisse von Vorsorge-/Screeninguntersuchungen zu melden. So werden Frauen mit bekannter Krebsdiagnose (Fallgruppe) mit gesunden Frauen (Kontrollgruppe) verglichen. Die Hauptfrage der Studie ist, wie gut der polygenische Risikoscore zusammen mit App-Informationen das persönliche 10-Jahres-Brustkrebsrisiko abbildet. Teilnehmen können Frauen ab 18 Jahren, die gesund sind oder mit aktueller/früherer Diagnose von Brust-, Lungen-, Darm- oder gynäkologischen Krebserkrankungen. Zu den gynäkologischen Krebserkrankungen gehören Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom), Gebärmutterschleimhautkrebs (Endometriumkarzinom), Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom), Eileiterkrebs (Tubenkarzinom), Vaginalkrebs (Vaginalkarzinom) und Vulvakrebs (Vulvakarzinom). Zur Teilnahme muss ein Smartphone zu App-Nutzung vorhanden sein. Fakten: 1. Welche Erkrankung: Brustkrebs, Lungenkrebs, Darmkrebs (kolorektales Karzinom), gynäkologische Krebserkrankungen (einschließlich Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom), Gebärmutterschleimhautkrebs (Endometriumkarzinom), Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom), Eileiterkrebs (Tubenkarzinom), Vaginalkrebs (Vaginalkarzinom) und Vulvakrebs (Vulvakarzinom)) oder Gesunde 2. Krebs-Merkmale: / 3. Was untersucht die Studie: App-Daten + Biomarker zur Risikoprognose 4. Ziel der Studie: Genauigkeit eines genetischen Risiko Scores plus App-Angaben für das persönliche 10-Jahres-Brustkrebsrisiko 5. Wie lange dauert die Studie: Gesamtlaufzeit 09/2024–12/2025; 12 Monate App-Nutzung, Probenabgabe zu Beginn (weitere Proben optional) 6. Studienmerkmale: zwei Gruppen (Fälle/Kontrollen), nicht randomisiert, keine Verblindung, Präventionsfokus
Studienzentren
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