OhrHit

Kann eine Akupunkturbehandlung der Ohren zur Verringerung von Hitzewallungen unter adjuvanter Hormontherapie bei Frauen mit Hormonrezeptor-positivem Brustkrebs führen?

offen
Erstlinie

Einleitung

Zur Behandlung von Hormonrezeptor-positivem Brustkrebs wird unter anderem eine Antihormontherapie angewendet. Diese Therapie empfinden viele Frauen als unangenehm, da z. B. Hitzewallungen als Nebenwirkung auftreten können. Ziel der OhrHit-Studie ist es, die Wirksamkeit von Ohrakupunkturbehandlungen zur Verringerung von Hitzewallungen unter adjuvanter Antihormontherapie zu untersuchen. Frauen zwischen 18 und 75 Jahren mit Hormonrezeptor-positivem, nicht metastasiertem Brustkrebs, die unter einer adjuvanten Antihormontherapie an Hitzewallungen leiden, können an dieser Studie teilnehmen.

Ablauf

Vorbedingungen

Diagnose:
Brustkrebs

Therapielinie:
Unabhängig von Therapielinie

Alter: 18 bis 75

Kriterien:
Hormonrezeptor-positiv; Stadium 1-3 (nicht metastasiert); Hitzewallungen unter einer adjuvanten Antihormontherapie; keine bestehende oder geplante Chemo-, Strahlentherapie oder Operation; keine bereits laufende Akupunkturbehandlung

Zuordnung

Randomisierung
1:1:1

Durchführung

Akupunkturbehandlungen nach dem sogenannten Balanced Ear Acupuncuture (BEA)-Prinzip

zweimal pro Woche

Akupunkturbehandlungen nach National Acupuncture Detoxification Association (NADA)-Protokoll

zweimal pro Woche

zunächst keine Behandlung

10 Akupunkturbehandlungen nachdem die Beobachtungszeit abgeschlossen ist

Beobachtung

3 Monate

Beschreibung

Brustkrebs (Mammakarzinom) ist eine bösartige Erkrankung des Brustdrüsengewebes, bei der eine unkontrollierte Vermehrung von Zellen der Brustdrüse vorliegt. Die Therapie der Erkrankung ist von zahlreichen Faktoren abhängig, z.B. dem Allgemeinzustand der Person, dem Stadium der Erkrankung, der Wachstumsrate des Tumors (Ki-67-Index), nachweisbaren Hormonrezeptoren auf der Oberfläche der Krebszellen (Östrogenrezeptor-, Progesteronrezeptor-positiv) und dem vermehrten Auftreten von HER2-Rezeptoren auf den Zellen (HER2-positiv). Häufig haben die Krebszellen Hormonrezeptoren, so dass eine Antihormontherapie ein Kernelement der Behandlung darstellt. Diese Therapie zielt darauf ab, das Wachstum hormonabhängiger Tumorzellen durch einen medikamentös herbeigeführten Östrogenmangel zu hemmen. Der so erzeugte Mangel an Östrogen wirkt sich allerdings nicht nur auf den Tumor aus, sondern kann allgemein Symptome hervorrufen, die den hormonellen Veränderungen in den Wechseljahren ähneln. So kann es zu verschiedenen Beschwerden kommen, wie zum Beispiel Hitzewallungen. Akupunktur ist ein Behandlungsverfahren aus der traditionell chinesischen Medizin, das für ganz verschiedene Beschwerden angewandt wird. Frühere Studien haben gezeigt, dass Akupunktur auch bei Hitzewallungen einen günstigen Effekt haben kann. Für die Akupunktur selbst gibt es wiederum unterschiedliche Techniken. Ziel der OhrHit-Studie ist es, die Wirksamkeit von Ohrakupunkturbehandlungen zur Verringerung von Hitzewallungen unter adjuvanter Antihormontherapie zu untersuchen. Die Patientinnen werden im Rahmen der Studie zufällig (randomisiert) in drei Gruppen eingeteilt. Gruppe 1 erhält zweimal pro Woche für insgesamt fünf Wochen Akupunkturbehandlungen nach dem sogenannten Balanced Ear Acupuncture (BEA)-Prinzip. Gruppe 2 erhält zweimal pro Woche für insgesamt fünf Wochen Akupunkturbehandlungen nach dem sogenannten National Acupuncture Detoxification Association (NADA)-Protokoll. Für die endgültige Auswertung müssen die Patientinnen in der jeweiligen Gruppe mindestens acht Behandlungen erhalten haben. Die Erfassung der Symptome erfolgt vor der Behandlung, 6 Wochen nach Beginn der Therapie und über einen dreimonatigen Nachbeobachtungszeitraum. Gruppe 3 erhält als Kontrollgruppe zunächst keine spezielle Behandlung. Nach der dreimonatigen Beobachtungszeit werden ebenfalls zehn Akupunkturbehandlungen in dieser Gruppe durchgeführt. Somit erhält jede Teilnehmerin der Studie die Akupunkturbehandlung. Die Studie ist nicht verblindet, d.h. ärztliches Personal und Patientin wissen, welche Behandlung sie erhalten. Der primäre Endpunkt der Studie ist die Erfassung der erlebten Hitzewallungen. Frauen zwischen 18 und 75 Jahren mit Hormonrezeptor-positivem, nicht metastasiertem Brustkrebs (Stadium 1-3), die unter einer adjuvanten Antihormontherapie an Hitzewallungen leiden, können an dieser Studie teilnehmen. Nicht teilnehmen dürfen Patientinnen, die eine Chemo-, Strahlentherapie oder Operation erhalten bzw. für die eine dieser Therapien geplant ist. Zusätzlich darf keine bereits laufende Akupunkturbehandlung vorliegen. Fakten: 1. Welche Erkrankung: Brustkrebs (Mammakarzinom) 2. Krebs-Merkmale: Hormonrezeptor-positiv; Stadium 1-3 (nicht metastasiert); Hitzewallungen unter einer adjuvanten Antihormontherapie; keine bestehende oder geplante Chemo-, Strahlentherapie oder Operation; keine bereits laufende Akupunkturbehandlung 3. Was untersucht die Studie: Bewertung der Wirksamkeit von Ohrakupunkturbehandlungen unter adjuvanter Antihormontherapie 4. Ziel der Studie: Prüfen, ob Ohrakupunkturbehandlungen die Häufigkeit erlebter Hitzewallungen verringern können 5. Wie lange dauert die Studie: 5 Wochen Behandlungsdauer + 3 Monate Nachbeobachtung 6. Studienmerkmale: randomisiert, nicht verblindet (offen), drei Behandlungsgruppen

Studienzentren

Studienzentrum
Evang. Kliniken Essen-Mitte gGmbH
Essen Essen
Evang. Kliniken Essen-Mitte gGmbH
Essen
Studienbeginn
17. Juni 2024
Art der Studie
Interventionell
Sponsor
Kliniken Essen-Mitte
Teilnehmerzahl
99
NCT-Nummer
NCT06369168

Weitere Informationen

Interesse an der Teilnahme?

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