Duktales Carcinoma in situ (DCIS)
Therapielinie:
Erstlinie / bisher keine Therapie
Alter: ab 18
Kriterien:
neu diagnostiziertes DCIS > 4cm; geplante operative Entfernung
MI-CISDIR
Das duktale Carcinoma in situ (DCIS) ist eine frühe Vorstufe von Brustkrebs, die sich in etwa der Hälfte der Fälle im Laufe der Zeit zu einem invasiven Tumor entwickeln kann. Zur Diagnosesicherung wird in der Regel eine Gewebeprobe (Biopsie) durchgeführt. Die FAPI-PET/MRT ist ein experimentelles Verfahren, bei dem eine schwach radioaktive Substanz gezielt an tumorverdächtiges Gewebe bindet und dieses in Kombination mit präzisen MRT-Aufnahmen der Brust sichtbar gemacht wird. Ziel der MI-CISDIR-Studie ist es herauszufinden, wie zuverlässig die FAPI-PET/MRT im Vergleich zur herkömmlichen Biopsie versteckte invasive Tumoranteile (okkulte Karzinome) erkennen kann. Teilnehmen können Frauen und Männer ab 18 Jahren, bei denen ein DCIS mit einer Ausdehnung von über 4 cm neu diagnostiziert wurde und eine operative Entfernung, entweder brusterhaltend oder durch Brustentfernung, geplant ist. Schwangere Personen sind von der Teilnahme ausgeschlossen.
Diagnose:
Duktales Carcinoma in situ (DCIS)
Therapielinie:
Erstlinie / bisher keine Therapie
Alter: ab 18
Kriterien:
neu diagnostiziertes DCIS > 4cm; geplante operative Entfernung
Einarmigen Studie
FAPI- PET/MRT
einmalig ca. 45 min; im Rahmen der geplanten Behandlung (OP)
12 Monate
Das duktale Carcinoma in situ (DCIS) ist eine frühe Vorstufe von Brustkrebs, bei der krankhaft veränderte Zellen auf die Milchgänge begrenzt sind und das umliegende Gewebe noch nicht durchbrochen haben. Etwa die Hälfte dieser Fälle entwickelt sich im Laufe der Zeit zu einem invasiven Brustkrebs, bei dem die Krebszellen in das umliegende Gewebe einwachsen können. Ein DCIS wird meist im Rahmen einer routinemäßigen Mammografie entdeckt, da es in der Regel keine tastbaren Knoten oder Beschwerden verursacht. Zur endgültigen Diagnosesicherung wird in der Regel eine Gewebeprobe (Biopsie) entnommen. Allerdings kann eine Biopsie in etwa einem Viertel der Fälle vorhandene invasive Tumoranteile übersehen. Da derzeit nicht sicher vorhergesagt werden kann, ob ein DCIS bereits in einen invasiven Tumor übergegangen ist, wird das auffällige Gewebe meist vorsorglich operativ entfernt. Um unnötige Eingriffe zu vermeiden und die Diagnostik zu verbessern, wird in der MI-CISDIR-Studie ein neues bildgebendes Verfahren untersucht: die sogenannte FAPI-PET/MRT. Dabei handelt es sich um eine Kombination zweier Verfahren, der Positronen-Emissions-Tomografie (PET), die Stoffwechselvorgänge im Körper sichtbar macht, und der Magnetresonanztomografie (MRT), die sehr genaue anatomische Bilder liefert. Vor der Untersuchung wird eine schwach radioaktive Substanz ([68Ga]Ga-FAPI-46) verabreicht, die gezielt an Strukturen bindet, die typischerweise bei Tumoren vorkommen. So kann tumorverdächtiges Gewebe besonders präzise dargestellt werden. Derzeit ist die FAPI-PET/MRT noch nicht für die klinische Routine zugelassen, wird aber im Rahmen wissenschaftlicher Studien wie dieser intensiv erforscht und zeigt vielversprechende Ergebnisse. Ziel der vorliegenden Phase-2-Studie ist es herauszufinden, wie zuverlässig dieses Verfahren versteckte invasive Tumoren (okkulte Karzinome) im Vergleich zur bisherigen Standardmethode, der Biopsie, erkennen kann. Die Untersuchung erfolgt im Rahmen der regulären Behandlungsplanung und dauert etwa 45 Minuten inklusive einer kurzen Pause. Die Ergebnisse der Bildgebung werden nach Studienabschluss mit den endgültigen Operationsergebnissen verglichen, um die Genauigkeit des Verfahrens zu bewerten. Die Studie ist einarmig und nicht verblindet, das bedeutet, alle Patient*innen wissen, welche Untersuchung sie erhalten. Teilnehmen können Frauen und Männer ab 18 Jahren mit neu diagnostiziertem DCIS über 4 cm Größe, bei denen ein operativer Eingriff geplant ist. Schwangere, Stillende, Personen mit Kontraindikationen für MRT (z. B. Metallimplantate, Kontrastmittelunverträglichkeit) oder eingeschränkter Nierenfunktion (GFR < 30 mL/min) sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Während der Studiendauer, insgesamt etwa 1,5 Monate, ist eine sichere Verhütung erforderlich. Zusätzlich zur Bildgebung ist ein Nachsorgetermin vorgesehen. Fakten: 1. Welche Erkrankung: duktales Carcinoma in situ (DCIS) der Brust 2. Krebs-Merkmale: untherapiert, Größe über 4 cm, operativ geplante Behandlung 3. Was untersucht die Studie: FAPI-PET/MRT zur Erkennung versteckter invasiver Tumoren (verglichen mit Biopsie) 4. Ziel der Studie: Genauigkeit der FAPI-PET/MRT bei der Diagnose invasiver Karzinome 5. Wie lange dauert die Studie: etwa 30 bis maximal 51 Tage inkl. Bildgebung und Nachsorge 6. Studienmerkmale: diagnostische Phase-2-Studie, ein Studienarm, keine Verblindung (offen)
| Studienzentrum |
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Department of Nuclear Medicine, University Hospital Essen 45147 Essen |
Department of Nuclear Medicine, University Hospital Münster 48149 Münster |
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