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LYMPH

Einsatz neuer mikrochirurgischer Operationstechniken bei Lymphödemen nach Brustkrebs

offen
Erstlinie

Einleitung

Die Standardtherapie bei einem Lymphödem nach Brustkrebs ist die komplexe physikalische Entstauungstherapie, die dazu dient, Schwellungen zu verringern, Beschwerden zu lindern und ein Fortschreiten des Lymphödems zu verhindern. Ziel der LYMPH-Studie ist es, den Einfluss einer speziellen mikrochirurgischen Operation auf die Lebensqualität im Vergleich zur bisherigen Standardtherapie zu untersuchen. Teilnehmen können Frauen und Männer ab 18 Jahren mit einem nach Brustkrebs entstandenen, seit mindestens drei Monaten bestehenden Lymphödem, die bereits eine konservative Therapie erhalten haben und bereit sind, sich operieren zu lassen.

Ablauf

Vorbedingungen
Diagnose:
Lymphödem nach Brutkrebs

Therapielinie:
Unabhängig von Therapielinie

Alter: 18 bis 99

Kriterien:
Lymphödem besteht seit mindestens drei Monaten
Zuordnung
Randomisierung
1:1
Durchführung

Mikrochirurgische Operation

Lymphovenöse Anastomose oder Lymphknotentransfer

Beobachtung
65 Wochen
120 Monate

Vorbedingungen

Diagnose:
Lymphödem nach Brutkrebs

Therapielinie:
Unabhängig von Therapielinie

Alter: 18 bis 99

Kriterien:
Lymphödem besteht seit mindestens drei Monaten

Zuordnung

Randomisierung
1:1

Durchführung

Mikrochirurgische Operation

Lymphovenöse Anastomose oder Lymphknotentransfer

Komplexe physikalische Entstauungstherapie (Standardtherapie)

Manuelle Lymphdrainagen, Kompressionsbandagen oder -strümpfe, Bewegungstherapie und Hautpflege

Beobachtung

120 Monate

Beschreibung

Ein Lymphödem nach Brustkrebs (Breast Cancer Related Lymphedema, BCRL) entsteht, wenn Lymphgefäße durch Operationen oder Bestrahlungen im Rahmen der Krebsbehandlung geschädigt wurden. Dabei sammelt sich Flüssigkeit im Gewebe, meist im Arm, was zu Schwellungen, Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und Infekten führen kann. Standardmäßig wird dies mittels komplexer physikalischer Entstauungstherapie (physical decongestion therapy, CDT) behandelt. Diese umfasst manuelle Lymphdrainagen, Kompressionsbandagen oder -strümpfe, Bewegungstherapie und Hautpflege. Obwohl diese Therapie Beschwerden lindern kann, wirkt sie nur symptomatisch und kann das Fortschreiten der Erkrankung oft nicht verhindern. In spezialisierten Zentren haben sich mikrochirurgische Verfahren entwickelt, die die Ursache angehen. Bei der Lymphovenösen Anastomose (LVA) werden kleinste Lymphgefäße direkt mit Venen verbunden, sodass überschüssige Flüssigkeit abfließen kann. Beim Vaskularisierten Lymphknotentransfer (VLNT) werden gesunde Lymphknoten transplantiert, um neue Lymphbahnen zu bilden. Beide Methoden zeigten in bisherigen Studien vielversprechende Ergebnisse mit wenigen Komplikationen, allerdings fehlt bisher ein großer, internationaler Vergleich mit der Standardtherapie. Ziel der vorliegenden Studie ist es zu prüfen, ob eine spezielle mikrochirurgische Operation die Lebensqualität mehr verbessert als die bisherige Standardtherapie. Es gibt zwei Studienarme, auf die die Patient*innen zufällig (randomisiert) eingeteilt werden. Im chirurgischen Studienarm erhalten die Patient*innen eine mikrochirurgische Operation, die den gestörten Lymphabfluss verbessern und die Ursachen des Lymphödems direkt behandeln soll. Im konservativen Studienarm erhalten die Patient*innen die Standardtherapie (komplexe physikalische Entstauungstherapie). Der primäre Endpunkt der Studie ist, ob die Patient*innen nach 15 Monaten eine bessere Lebensqualität haben. Die Studie läuft voraussichtlich bis 2036, mit regelmäßigen Nachuntersuchungen über bis zu zehn Jahre. Teilnehmen können Frauen und Männer ab 18 Jahren mit einem nach Brustkrebs entstandenen, seit mindestens drei Monaten bestehenden Lymphödem, die bereits eine konservative Therapie erhalten haben und bereit sind, sich operieren zu lassen. Ausgeschlossen sind Personen mit angeborenem oder nicht-brustkrebsbedingtem Lymphödem, mit bereits erfolgten Lymphödem-Operationen an dem betroffenen Arm oder wenn die behandelnden Chirurg*innen keine Operationsindikation sieht. Fakten: 1. Welche Erkrankung: chronisches Lymphödem nach Brustkrebs (Mammakarzinom) 2. Krebs-Merkmale: Brustkrebs in der Vergangenheit, Lymphödem seit mindestens drei Monaten, bereits konservativ behandelt 3. Was untersucht die Studie: Operation versus konservative Therapie (CDT) 4. Ziel der Studie: Verbesserung der Lebensqualität durch Behandlung 5. Wie lange dauert die Studie: Nachbeobachtung 15 Monate primär, bis zu 10 Jahre insgesamt 6. Studienmerkmale: randomisiert, zwei Behandlungsgruppen, internationale multizentrische Studie, keine Verblindung (offen)

Studienzentren

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Studienzentrum
Kantonsspital Aarau
5001 Aarau
University Hospital Basel
4031 Basel
BG Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum
44789 Bochum
Sana Kliniken Düsseldorf
40593 Düsseldorf
Uniklinikum Erlangen
91054 Erlangen
Studienbeginn
14. Juli 2023
Art der Studie
Interventionell
Sponsor
University Hospital, Basel, Switzerland
Teilnehmerzahl
280
NCT-Nummer
NCT05890677

Weitere Informationen

  • ClinicalTrials.gov

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