GATTUM
Studie zum Effekt einer Atemrhythmus-gesteuerten Bestrahlung der linken Brust auf Strahlenschäden am Herzen
Einleitung
Bestrahlung ist eine wichtige Behandlungssäule in der Therapie von Brustkrebserkrankungen. Da die Atmung dazu führt, dass sich das Bestrahlungsgebiet ständig verschieben kann, werden Methoden (gated radiotherapy) genutzt, um dennoch möglichst große Bereiche der Brust zu bestrahlen und das umliegende Gewebe, v.a. das Herz, zu schonen. Ziel der GATTUM-Studie ist es, zu untersuchen, ob eine atemgesteuerte Strahlentherapie (Gated Radiotherapy) notwendig ist, um das Herz vor Strahlenschäden zu schützen. Teilnehmen können Frauen im Alter von 18 bis 60 Jahren, die an linksseitigem Brustkrebs erkrankt sind und bestrahlt werden sollen, sich einer brusterhaltenden Operation unterzogen haben und keinen Befall der Lymphknoten haben.
Ablauf
Vorbedingungen
Diagnose:
Brustkrebs
Therapielinie:
Erstlinie
Alter: 18 bis 60
Kriterien:
Frauen mit linksseitigem Brustkrebs, der brusterhaltend operiert wird
Zuordnung
Einarmigen Studie
direkte Zordnung
Durchführung
atemgesteuerte Strahlentherapie (Gated Radiotherapy)
Beobachtung
36 Monate
Beschreibung
Die Behandlung von Brustkrebs besteht aus mehreren Elementen, unter anderem der Bestrahlung der Brust. Diese erfolgt, um mögliche Resttumorzellen, die nicht im Rahmen der Operation entfernt wurden, zu zerstören. Besonders bei linksseitigem Brustkrebs kann die notwendige Strahlentherapie das Herz gefährden, da es in der Nähe des bestrahlten Bereiches liegt. Strahlenschäden am Herzen können zu schwerwiegenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen, die oft erst Jahre nach der Behandlung auftreten. Eine unvermeidliche Nebenwirkung der Bestrahlung ist, dass auch gesundes Gewebe bestrahlt wird und dadurch geschädigt werden kann. Da die Atmung dazu führt, dass sich der Brustkorb und die Brust mit dem Bestrahlungsgebiet bewegt, kann die Strahlung dadurch nicht so gezielt erfolgen. Es wurden deshalb Techniken entwickelt (sog. Gated Radiotherapy), um die Bestrahlung dennoch so präzise wie möglich zu machen. Ziel der GATTUM-Studie ist es, die atemgesteuerte Strahlentherapie bei linksseitigem Brustkrebs zu untersuchen. Diese Technik zielt darauf ab, das Herz während der Bestrahlung zu schonen, indem die Strahlung nur in bestimmten Atemphasen abgegeben wird, wenn das Herz möglichst weit von der Brustwand entfernt ist. Die Studie untersucht, ob diese Technik tatsächlich notwendig ist und wie groß der Abstand zwischen Brustwand und Herz während der Bestrahlung sein muss, um das Herz optimal zu schützen. Das Ziel ist, die weitere Verbesserung der Strahlentherapie bei Brustkrebs und die Herzgesundheit der Patientinnen langfristig zu schützen. Die Studie ist eine Beobachtungsstudie, bei der 150 Patientinnen über einen Zeitraum von drei Jahren beobachtet werden. Die wichtigsten Messgrößen sind der Abstand vom Herzen zur Brustwand und zur Brustdrüse. Nur Patientinnen zwischen 18 und 60 Jahren, die sich einer brusterhaltenden Operation unterzogen haben und keine befallenen Lymphknoten aufweisen, sind für die Teilnahme geeignet. Frauen, die eine vollständige Entfernung der Brust (Mastektomie) hatten, oder solche mit befallenen Lymphknoten, sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Fakten: 1. Welche Erkrankung: Brustkrebs 2. Krebs-Merkmale: linksseitig, kein Befall der Lymphknoten, brusterhaltende Operation. 3. Was untersucht die Studie: Notwendigkeit einer atemgesteuerten Strahlentherapie anhand des Abstands von Brustwand und Brustdrüse zum Herz. 4. Ziel der Studie: Schutz des Herzens während einer atemgesteuerten Strahlentherapie. 5. Wie lange dauert die Studie: 3 Jahre Beobachtungszeit. 6. Studienmerkmale: Beobachtungsstudie mit 150 Teilnehmerinnen.
Studienzentren
Studienzentrum |
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Klinikum rechts der Isar; TUM 81675 Munich |
Weitere Informationen
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