ELEMENT

Untersuchung des Effektes einer zusätzlichen Antihormontherapie zu einer sog. PARP-Hemmertherapie bei fortgeschrittenem und metastasiertem Hormonrezeptor-positivem Brustkrebs.

offen
Phase II
Rezidiv

Einleitung

Bei Nachweis einer speziellen genetischen Mutation im BRCA1/2-Gen erfolgt die Standardtherapie bei fortgeschrittenem, Hormonrezeptor-positivem Brustkrebs mit einem sog. PARP-Hemmer (Olaparib, zugelassen). Möglicherweise könnte eine Kombination mit einer Antihormontherapie (neues Medikament: Elacestrant) einen Zusatznutzen bieten. Ziel der ELEMENT-Studie ist es zu überprüfen, ob zusätzlich zur Behandlung mit Olaparib die Gabe von Elacestrant eine verbesserte Wirkung im Vergleich zu Olaparib alleine bietet. An der Studie können Frauen und Männer mit Hormonrezeptor-positivem, HER2-negativem Brustkrebs im lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Stadium teilnehmen, bei denen Mutationen im BRCA1/2-Gen festgestellt wurden und die mit einem PARP-Hemmer-behandelt werden sollen.

Ablauf

Vorbedingungen

Diagnose:
Brustkrebs

Therapielinie:
Rezidiv / primär refraktär

Alter: ab 18

Kriterien:
Hormonrezeptor-positiv; HER2-negativ; lokal fortgeschritten oder metastasiert; BRCA 1/2 Mutation; Krankheitsfortschritt unter Antihormontherapie

Zuordnung

Randomisierung
1:2

Durchführung

Olaparib + Elacestrant

oral täglich; bis zum Studienende oder Krankheitsfortschritt

Olaparib

oral täglich

Beobachtung

48 Monate

Beschreibung

Brustkrebs (Mammakarzinom) ist eine bösartige Erkrankung des Brustdrüsengewebes, bei der eine unkontrollierte Vermehrung von Zellen der Brustdrüse vorliegt. Die Therapie der Erkrankung ist von zahlreichen Faktoren abhängig, z. B. dem Allgemeinzustand der Patient*in, dem Stadium (Ausdehnung) der Erkrankung, der Wachstumsrate des Tumors (Ki-67-Index), nachweisbaren Hormonrezeptoren auf der Oberfläche der Krebszellen (Östrogenrezeptor-, Progesteronrezeptor-positiv) und dem vermehrten Auftreten des HER2-Rezeptors auf den Zellen (HER2-positiv). In einem lokal fortgeschrittenen Stadium (Stadium 3) oder bei bereits nachgewiesenen Absiedelungen im Körper (Metastasen) ist die Erkrankung häufig nicht mehr heilbar. Erbliche Faktoren können das Risiko für Brustkrebs erhöhen. Eine bedeutende genetische Veränderung ist die Mutation im BRCA1- oder BRCA2-Gen, die das Lebenszeitrisiko für Brust- und Eierstockkrebs erheblich steigert.   Hormonrezeptor-positiver Brustkrebs wird in der Regel mit einer Antihormontherapie behandelt. Dafür kommen unterschiedliche Medikamentenklassen infrage: Aromatasehemmer (z. B. Letrozol), Wirkstoffe, die den Östrogenrezeptor abbauen (SERD, z. B. Elacestrant oder Fulvestrant), oder Medikamente, die den Rezeptor verändern (SERM, z. B. Tamoxifen). Wenn die Erkrankung trotz Antihormontherapie fortschreitet, haben die Krebszellen häufig Resistenzmechanismen entwickelt. Studien zeigen, dass PARP-Hemmer wie Olaparib bei BRCA1/2-Mutationen das Fortschreiten der Erkrankung verhindern können. Olaparib ist bereits zugelassen. Ziel der ELEMENT-Studie ist es zu prüfen, ob eine Kombination von Olaparib und Elacestrant gegenüber Olaparib allein überlegen ist. Elacestrant ist bereits zugelassen für Hormonrezeptor-positiven Brustkrebs im fortgeschrittenen oder metastasierten Stadium nach Antihormontherapie-Versagen. Es gehört zur Gruppe der SERD und wird oral eingenommen. Die Patient*innen werden zufällig (randomisiert) im Verhältnis 2:1 zwei Studienarmen zugeteilt. Der experimentelle Arm erhält Olaparib + Elacestrant, der Kontrollarm Olaparib allein. Die Behandlung erfolgt bis zum Fortschreiten der Erkrankung oder bis zum Studienende, maximal für 48 Monate. Die Zuteilung erfolgt offen, das heißt sowohl ärztliches Personal als auch Patient*innen wissen, in welchem Studienarm sie sich befinden. Teilnehmen können Frauen und Männer ab 18 Jahren mit Hormonrezeptor-positivem, HER2-negativem Brustkrebs im lokal fortgeschrittenen (Stadium 3) oder metastasierten (Stadium 4) Stadium, bei denen eine BRCA1/2-Mutation nachgewiesen wurde. Es muss bereits eine Chemotherapie sowie eine erste Antihormontherapie erfolgt sein, unter der ein Fortschreiten der Erkrankung dokumentiert wurde. Eine vorherige Behandlung mit PARP-Hemmern darf nicht erfolgt sein. Die Metastasierung darf nicht aktiv im Gehirn vorliegen und in den anderen Organen keine beeinträchtigenden Symptome verursachen. Fakten: 1. Welche Erkrankung: Brustkrebs (Mammakarzinom) 2. Krebs-Merkmale: Hormonrezeptor-positiv, HER2-negativ, mit BRCA1/2-Mutation, vorbehandelte Erkrankung, lokal fortgeschritten (Stadium 3) oder metastasiert (Stadium 4) 3. Was untersucht die Studie: Sicherheit und Wirksamkeit von Elacestrant in Kombination mit Olaparib (Phase 2) im Vergleich zu Olaparib allein 4. Ziel der Studie: Verbesserung des progressionsfreien Überlebens (PFS) 5. Wie lange dauert die Studie: maximal 4 Jahre 6. Studienmerkmale: randomisierte Zuteilung im Verhältnis 2:1, Erweiterung der Zulassung von Elacestrant

Studienzentren

Studienzentrum
Agaplesion Frankfurter Diakonie Kliniken gGmbH
60431 Frankfurt Am Main
MVZ für Hämatologie und Onkologie Ravensburg GmbH Studienzentrum
88212 Ravensburg
Studienbeginn
13. Dezember 2024
Art der Studie
Interventionell
Sponsor
German Breast Group
Teilnehmerzahl
176
NCT-Nummer
NCT06201234

Weitere Informationen

Interesse an der Teilnahme?

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