BRCA-P
Beobachtungsstudie zum Verlauf von Schwangerschaften mit erblich bedingter Brustkrebserkrankung (BRCA-Mutation). Als Kontrolle werden auch Teilnehmerinnen mit erblichem Brustkrebs ohne Schwangerschaft gesucht.
Einleitung
Spezielle Veränderungen im Erbgut, wie die BRCA-1/2-Mutation, gehen mit einem erhöhten Risiko für Brustkrebs einher. Viele Betroffene erkranken bereits in jüngerem Alter. Eine Schwangerschaft führt zu zahlreichen hormonellen Veränderungen, jedoch konnten konkrete Auswirkungen auf den Verlauf einer Brustkrebserkrankung bisher nicht abschließend identifiziert werden. Ziel der vorliegenden Studie ist es, die Auswirkungen von Schwangerschaften auf den Krankheitsverlauf bei bekanntem erblich bedingtem Brustkrebs zu untersuchen. Frauen zwischen 18 und 40 Jahren mit einem Brustkrebs mit BRCA-1/2-Mutation und mit oder ohne anschließende Schwangerschaft können an dieser Studie teilnehmen. Die Studie ist rein beobachtend, es werden keine neuen Medikamente oder Therapien untersucht.
Ablauf
Vorbedingungen
Diagnose:
erblich bedingter Brustkrebs (Mammakarzinom)
Therapielinie:
Unabhängig von Therapielinie
Alter: 18 bis 40
Kriterien:
BRCA-Gen-Mutation; Alter zwischen 18-40 Jahre
Zuordnung
Einarmige Studie
Durchführung
Beobachtungsstudie von Patientinnen mit anschließender Schwangerschaft
Beobachtungsstudie von Patientinnen ohne anschließende Schwangerschaft
Beobachtung
120 Monate
Beschreibung
Brustkrebs (Mammakarzinom) ist eine bösartige Erkrankung des Brustdrüsengewebes, bei der eine unkontrollierte Vermehrung von Zellen der Brustdrüse vorliegt. Eine wichtige Ursache für Brustkrebs gerade in jungen Jahren (meist vor dem 40. Geburtstag) sind erbliche Veränderungen wie die BRCA-1/2-Mutation. Liegt diese genetische Veränderung vor, ist das Risiko, an Brustkrebs oder auch Eierstockkrebs zu erkranken, deutlich erhöht. Erfreulicherweise ist auch bei diesen Patientinnen mittlerweile eine erfolgreiche Therapie möglich, sodass sie nach der Behandlung schwanger werden können. Durch hormonelle Veränderungen während der Schwangerschaft könnte sich diese möglicherweise auch auf die bekannte Krebserkrankung auswirken – auch wenn keine Therapie mehr besteht – z. B. hinsichtlich des Risikos eines Rückfalls (Rezidivs). Ziel der vorliegenden Beobachtungsstudie ist es, die Auswirkungen von Schwangerschaften auf eine bekannte erbliche Brustkrebserkrankung zu untersuchen. Hierfür werden rückblickend die Verläufe und mögliche Komplikationen der Schwangerschaften der Patientinnen erfasst. Zusätzlich wird der Krankheitsverlauf der Patientinnen innerhalb von zehn Jahren beobachtet. Es wird untersucht, inwiefern krankheitsbezogene Ereignisse im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft stehen könnten. Hierfür werden die Daten zwischen zwei unterschiedlichen Gruppen verglichen: Gruppe 1 umfasst Frauen mit mindestens einer Schwangerschaft nach der Erstdiagnose eines Mammakarzinoms, während Gruppe 2 Frauen ohne Schwangerschaft nach der Erstdiagnose zusammenfasst. Die Studie ist ausschließlich beobachtend; durch die Teilnahme wird keine zusätzliche Behandlung durchgeführt. Patientinnen zwischen 18 und 40 Jahren mit einem erblichen Brustkrebs (BRCA-Gen) mit oder ohne anschließende Schwangerschaft können an dieser Studie teilnehmen. Die Erstdiagnose muss zwischen Januar 2000 und Dezember 2012 erfolgt sein. Fakten: 1. Welche Erkrankung: erblich bedingter Brustkrebs (Mammakarzinom) 2. Krebs-Merkmale: BRCA-Gen-Mutation, Diagnose vor der Schwangerschaft 3. Was untersucht die Studie: Auswirkungen von Schwangerschaften auf den Krankheitsverlauf eines Mammakarzinoms 4. Ziel der Studie: Identifizierung möglicher Zusammenhänge zwischen einer Schwangerschaft und der Erkrankung 5. Wie lange dauert die Studie: Ca. 10 Jahre 6. Studienmerkmale: Retrospektiv, beobachtend, zwei Gruppen (mit und ohne Schwangerschaft)
Studienzentren
Studienzentrum |
---|
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Hamburg |
Leitung, Brustzentrum der Universität München (LMU) München |
Weitere Informationen
Interesse an der Teilnahme?
Wenn Sie Interesse an einer Teilnahme haben oder weitere Fragen zur Studie haben, kontaktieren Sie uns gerne.
Kontakt aufnehmen