ASCENT-04 / GS-US-592-6173 / KEYNOTE-D19 /
Medikamentenstudie: Sacituzumab Govitecan und Pembrolizumab (Medikamente) als neue erste Therapie im Vergleich zur Standardtherapie bei dreichfach negativem, fortgeschrittenem, inoperablen Brustkrebs
Einleitung
Brustkrebs (Mammakarzinom) ist eine bösartige Erkrankung des Brustdrüsengewebes, welche im fortgeschrittenen Stadium und mit Auftreten von Metastasen in den meisten Fällen nicht operiert werden kann und anstatt dessen eine medikamentös behandelt wird. Ziel der ASCENT-04-Studie ist es, die Wirksamkeit und Sicherheit von Sacituzumab-Govitecan in Kombination mit Pembrolizumab zu untersuchen. Patient:innen ab 18 Jahren mit unbehandeltem, lokal fortgeschrittenen, nicht operablen oder metastasiertem Hormonrezeptor-negativem, HER2-negativem Mammakarzinom können an dieser Studie teilnehmen.
Ablauf
Vorbedingungen
Diagnose:
Brustkrebs
Therapielinie:
Unabhängig von Therapielinie
Alter: ab 18
Kriterien:
Hormonrezeptor-negativ; HER2-negativ; PDL-1-Expression; bisher keine Systemtherapie (außer endokrinen Therapie); > 6 Montate Abschluss der Behandlung mit kurativer Absicht und dem ersten dokumentierten lokalen oder entfernten Wiederauftreten der Krankheit
Zuordnung
Randomisierung
1:1
Durchführung
Sacituzumab-Govitecan + Pembrolizumab
Sacituzumab-Govitecan als Infusion über einen venösen Zugang an Tag 1 und 8 eins 21-tägigen Zyklus‘; Pembrolizumab an Tag 1 eines Zyklus' für maximal 35 Zyklen
Standard-Chemotherapie + Pembrolizumab
Pembrolizumab an Tag 1 eines Zyklus' für maximal 35 Zyklen
Beobachtung
53 Monate
Beschreibung
Brustkrebs (Mammakarzinom) ist eine bösartige Erkrankung des Brustdrüsengewebes, bei der eine unkontrollierte Vermehrung von Zellen der Brustdrüse vorliegt. In vielen Fällen treten Symptome erst im fortgeschrittenen Stadium auf. Zu diesen zählen unter anderem schmerzlose, nicht verschiebbare Knoten, Hauteinziehungen, bleibende Rötungen, eine Größenveränderung der Brust, eine eingezogene oder entzündete Mamille (Brustwarze) und geschwollenen Lymphknoten. Risikofaktoren für Brustkrebs bzw. eine Vorstufe von Brustkrebs sind unter anderem das frühe Einsetzen der ersten Regelblutung, das späte Eintreten der Menopause, eine späte bzw. keine Schwangerschaft, Adipositas, Strahlenbelastung, Rauchen, Alkoholkonsum und genetische Faktoren. Die Therapie der Erkrankung ist von zahlreichen Faktoren abhängig, z.B. dem Allgemeinzustand der Person, dem Stadium der Erkrankung, der Wachstumsrate des Tumors (Ki-67-Index), nachweisbare Hormonrezeptoren auf der Oberfläche der Krebszellen (Östrogenrezeptor-, Progesteronrezeptor-positiv) und das vermehrte Auftreten des HER2-Proteins auf den Zellen (HER2-positiv). Ein unbehandeltes Triple-negatives (Östrogen, Progesteron, HER2) Mammakarzinom mit nachweisbaren Fernmetastasen wird standardmäßig mit Anthrazyklinen oder Taxanen (+ Bevacizumab) therapiert. Hierbei handelt es sich um eine palliative Behandlung. Ziel der vorliegenden Phase-3-Studie ist es, die Wirksamkeit und Sicherheit der Therapie mit Sacituzumab-Govitecan in Kombination mit Pembrolizumab an einer größeren Zahl von Patient:innen zu untersuchen. Sacituzumab-Govitecan ist eine Antikörper-Wirkstoff-Verbindung, welche an die Krebszellen bindet, ins Innere eindringt und in der Krebszelle den zellschädigenden Wirkstoff freisetzt. Das Medikament ist bereits zur Behandlung eines rezidivierten oder refraktären triple-negativen metastasierten Mammakarzinoms und anderer Unterformen zugelassen. Pembrolizumab ein sogenannter PDL-1-Inhibtor, also ein Antikörper der an das Oberflächenprotein PDL-1 der Krebszellen bindet. Dadurch sind Krebszellen nicht mehr in der Lage die körpereigenen Immunzellen zu deaktivieren und werden folglich von dem Immunsystem zerstört. Das Medikament ist ebenfalls bereits zur Behandlung eines triple-negativen Mammakarzinoms zugelassen. Die Teilnehmer:innen werden im Rahmen der Studie zufällig (randomisiert) in 2 Gruppen eingeteilt. Gruppe 1 erhält Sacituzumab-Govitecan als Infusion über einen venösen Zugang an Tag 1 und 8 eins 21-tägigen Zyklus‘. Pembrolizumab wird für maximal 35 Zyklen jeweils am ersten Tag eines Zyklus’ verabreicht. Gruppe 2 erhält eine Standardbehandlung (wird von der/dem behandelnden Ärztin/Arzt ausgewählt) mit Paclitaxel, Nab-Paclitaxel oder Gemcitabin in Kombination mit Pembrolizumab. Die Studie ist nicht verblindet, d.h. ärztliches Personal und Patient:in wissen, welche Medikamente eingenommen werden. Die Behandlungen und Nachuntersuchungen im Rahmen der Studie erfolgen für bis zu 5 Jahre, in denen die Wirksamkeit der Therapie und das Auftreten von Nebenwirkungen durch die verschiedenen Medikamente untersucht werden. Entscheidend ist, ob oder wann die Erkrankung unter Therapie wieder zunimmt. Patient:innen ab 18 Jahren mit einem lokal fortgeschrittenem, nicht operablen oder metastasiertem Mammakarzinom können an dieser Studie teilnehmen. Die Erkrankung muss für das spezielle Stadium unbehandelt, Hormonrezeptor-negativ und HER2-negativ sein und eine PDL-1-Expression aufweisen. Fakten: 1. Welche Erkrankung: Mammakarzinom (Brustkrebs) 2. Krebs-Merkmale: lokal fortgeschrittenes, nicht operierbares oder metastasiertes Karzinom, unbehandelt für fortgeschrittenes Stadium (Vorbehandlung im früheren Stadium möglich), Hormonrezeptor-negativ, HER2-negativ, PDL-1-Expression 3. Was untersucht die Studie: Wirksamkeit und Sicherheit von Sacituzumab-Govitecan in Kombination mit Pembrolizumab 4. Ziel der Studie: Erweiterung der Therapieoptionen und Verbesserung der Überlebensrate ohne Fortschreiten der Erkrankung 5. Wie lange dauert die Studie: bis zu ca. 5 Jahre 6. Studienmerkmale: Phase-3, randomisiert, nicht verblindet
Studienzentren
Die Studie ASCENT-04 / GS-US-592-6173 / KEYNOTE-D19 / wird in folgenden Studienzentren durchgeführt.
Einrichtung | Ort |
---|---|
Kantonsspital Baden | Baden, Switzerland |
Helios Klinikum Berlin-Buch | Berlin, Germany |
Centre Hospitalier Régional et Universitaire de Be | Besancon, France |
: Gynakologisches Zentrum Bonn, Schwerpunkt Gyn. Onkologie, | Bonn, Germany |
Marienhospital Bottrop | Bottrop, Germany |
Universitätsklinikum Erlangen, Frauen klinik | Erlangen, Germany |
Kliniken Essen-Mitte - Evangelische Huyssens-Stift | Essen, Germany |
Praxis für interdisziplinäre Onkologie & Hämatolog | Freiburg, Germany |
Universitair Medisch Centrum Groningen | Groningen, Netherlands |
: Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf | Hamburg, Germany |
Facharztzentrum Eppendorf | Hamburg, Germany |
Nationales Centrum für Tumorerkrankungen | Heidelberg, Germany |
Medizinische Universität Innsbruck | Innsbruck, Austria |
Klinik Frauenheilkunde, Uniklinik ClO, Studienzentrale | Köln, Germany |
Kantonsspital Baselland - Standort Liestal | Liestal, Switzerland |
Ordensklinikum Linz GmbH Barmherzige Schwestern | Linz, Austria |
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Institut fur Klinische Chermie | Lübeck, Germany |
Universitatsklinikum Mannheim GmBH, Frauenklinik | Mannheim, Germany |
EV. Krankenhaus Bethesda - Johanniter GmbH, Station 1 Brustzentrum Niederrhein | Mönchengladbach, Germany |
Rotkreuzklinikum Munchen Frauenklinik | München, Germany |
Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde | München, Germany |
Universitätsklinikum Münster, Bereich Senologie an der klinik fur Frauenheilkunde und Gerburtschilfe | Munster, Germany |
Vseobecna Fakultni Nemocnice v Praze, Onkologicka klinika | Prague, Czechia |
Fakultní Nemocnice Královské Vinohrady, Radioterapeuticka a onkologicka klinika | Praha, Czechia |
Landeskrankenhaus Salzburg | Salzburg, Austria |
Kantonsspital Sankt Gallen | St. Gallen, Switzerland |
Universitatsklinikum Tubingen | Tübingen, Germany |
St. Josefs-Hospital Wiesbaden GmbH, Gynakologie und Geburtshilfe | Wiesbaden, Germany |
Kantonsspital Winterthur | Winterthur, Switzerland |
Brust-Zentrum Zurich | Zürich, Switzerland |