ABEMACARE

Beobachtungsstudie zur Medikamentenkombination Abemaciclib/Antihormontherapie bei metastasiertem Brustkrebs

offen
Phase IV
Erstlinie

Einleitung

Bei Hormonrezeptor-positivem, fortgeschrittenem Brustkrebs mit Fernabsiedlungen (Metastasen) wird heute als erste Behandlung beim Nachweis von Metastasen (Erstlinientherapie) meist eine kombinierte Therapie durchgeführt, die aus einer Antihormontherapie und dem Medikament Abemaciclib besteht. In Studien konnte gezeigt werden, dass die Kombination mit Abemaciclib zusätzlich effektiv ist und das Zellwachstum stärker hemmt als die alleinige Antihormontherapie. Die Therapie ist daher bereits zugelassen. Ziel der ABEMACARE-Studie ist es, noch mehr Daten zur Behandlung von Abemaciclib mit einer Antihormontherapie hinsichtlich Wirksamkeit und Nebenwirkungen zu sammeln. Die Studie testet kein neues Medikament und keine neue Therapie. Patient*innen mit fortgeschrittenem (metastasierten) Brustkrebs und geplanter Kombinationstherapie (Antihormontherapie + Abemaciclib), die Beschwerden durch Organmetastasen oder eine hohe Tumorlast haben, können teilnehmen.

Ablauf

Vorbedingungen

Diagnose:
Brustkrebs

Therapielinie:
Erstlinie / bisher keine Therapie

Alter: ab 18

Kriterien:
Hormonrezeptor-positiv; HER2-negativ; metastasiertes Erkankungsstadium; Flüssigkeitsansammlungen in der Lunge (Pleuraerguss) oder Flüssigkeit im Bauchraum (Aszites) oder Bauchschmerzen durch Leber- oder Bauchfellmetastasen; hohe Tumorlast

Zuordnung

Einarmige Studie

Durchführung

Antihormontherapie in Kombination mit Abemaciclib

Untersuchung der Tumorzellen und Tumor-DNA im Blut mittels "Liquid-Biopsy"

Beobachtung

48 Monate

Beschreibung

Brustkrebs (Mammakarzinom) ist eine bösartige Erkrankung des Brustdrüsengewebes, bei der eine unkontrollierte Vermehrung von Zellen der Brustdrüse vorliegt. Im frühen Stadium ist die Erkrankung auf die Brust beschränkt. Bei Fortschreiten der Erkrankung kommt es häufig zum Befall von Lymphknoten und zur Bildung von Absiedelungen (Metastasen) im Körper (Knochen/Organe). Dann spricht man von einer metastasierten Erkrankung, dies entspricht dem Stadium 4. Die Therapie der Erkrankung ist von zahlreichen Faktoren abhängig, z.B. dem Allgemeinzustand der Person, dem Stadium der Erkrankung, der Wachstumsrate des Tumors (Ki-67-Index), nachweisbaren Hormonrezeptoren auf der Oberfläche der Krebszellen (Östrogenrezeptor-, Progesteronrezeptor-positiv) und dem vermehrten Auftreten von HER2-Rezeptoren auf den Zellen (HER2-positiv). Häufig haben die Krebszellen Hormonrezeptoren, so dass eine Antihormontherapie ein Kernelement der Behandlung darstellt. Da im Verlauf der Erkrankung die Wirksamkeit der Antihormontherapie durch Veränderungen der Tumorzellen (Resistenzbildung) nachlassen kann, wird die Antihormontherapie mittlerweile häufig direkt mit einem CDK4/6- Hemmer kombiniert. Hierbei handelt es sich um eine relativ neue Wirkstoffgruppe, die das Wachstum der bösartigen Zellen zusätzlich bremsen kann. Bereits zugelassen ist hierfür Abemaciclib, das sich in Studien als sehr effektiv erwiesen hat. Ziel der vorliegenden Beobachtungsstudie ist die Sammlung von weiteren Behandlungsdaten einer Antihormontherapie in Kombination mit Abemaciclib. Über einen Zeitraum von maximal 4 Jahren wird der Krankheitsverlauf nach Beginn der Therapie beobachtet. In der Studie wird kein zusätzliches Medikament getestet und auch keine neue Therapie durchgeführt. Im Verlauf der Studie werden mittels sogenannter Liquid-Biopsy die Tumorzellen und die Tumor-DNA im Blut untersucht und die Ansprechrate der Therapie überprüft. Patient*innen ab 18 Jahren mit Brustkrebs im metastasierten Stadium können an dieser Studie teilnehmen, wenn Symptome einer Organmetastasierung vorliegen und eine kombinierte Antihormontherapie mit Abemaciclib als erste Behandlung nach der Metastasierung (Erstlinientherapie) geplant ist. Die Erkrankung muss Hormonrezeptor-positiv und HER2-negativ sein. Fakten: 1. Welche Erkrankung: Brustkrebs (Mammakarzinom) 2. Krebs-Merkmale: Fortgeschrittenes Stadium mit Symptomen von Organmetastasen oder hoher Tumorlast, Hormonrezeptor-positiv (HR+), HER2-negativ 3. Was untersucht die Studie: Erfassung und Analyse der Behandlungsdaten und Krankheitsverläufe einer Antihormontherapie in Kombination mit Abemaciclib 4. Ziel der Studie: Bewertung von Wirksamkeit und Nebenwirkungen, Identifizierung neuer Tumorbiomarker im Blut 5. Wie lange dauert die Studie: ca. 4 Jahre 6. Studienmerkmale: prospektiv, beobachtend, es werden keine neuen Medikamente oder Therapien getestet

Studienzentren

Studienzentrum
Klinikum rechts der Isar der TU München, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde
81675 Munich
Studienbeginn
22. Dezember 2020
Art der Studie
Beobachtend
Sponsor
Technical University of Munich
Teilnehmerzahl
120
NCT-Nummer
NCT04681768

Weitere Informationen

Interesse an der Teilnahme?

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